Interview mit unserem Kooperationspartner Aaron Jakob

Aaron Jakob ist seit 25 Jahren im Bereich der Unternehmenssimulation und -beratung bei der Jakob Management Consulting GmbH tätig. Im Jahr 2019 gründete er die Simulationcompany, die sich auf die Entwicklung digitaler Tools spezialisiert hat, um Unternehmen bei Transformationsprozessen zu unterstützen. In diesem Zuge ist auch das Tool neXus entstanden, welches wir im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse nutzen. In einem kurzen Interview können Sie unseren Partner näher kennenlernen. 

Wenn man Sich mit Ihnen auf LinkedIn vernetzt stößt man dort auf  die Berufsbezeichnung „Sustainovator“. Was verstehen Sie persönlich unter dieser Bezeichnung? 

Sustainovator ist eine Begriffsneuschöpfung, die zwei Kernaspekte meines Lebens und meiner Arbeit verbindet – Nachhaltigkeit (Sustainability) und Innovation. Als Sustainovator sehe ich mich selbst als jemanden, der nachhaltige Lösungen schafft und dabei neue, unkonventionelle Wege geht. In einer Welt konfrontiert mit komplexen Herausforderungen, benötigen wir Pioniere, die bereit sind, bestehende Praktiken zu hinterfragen und neue Modelle und Simulationsansätze zu entwickeln, um langfristige, nachhaltige Lösungen zu ermöglichen. Unabhängigkeit, Freiheit und Eigenverantwortung sind dabei meine wichtigen Leitsätze. Für mich bedeutet Sustainovator zu sein, nicht nur über Nachhaltigkeit zu reden, sondern aktiv daran zu arbeiten, sie umzusetzen, sowohl in meinem beruflichen als auch in meinem privaten Leben. 

Wie wurden Sie Sustainovator? Was sind die wichtigsten Stationen in Ihrem bisherigen beruflichen Werdegang? 

Meine Reise zum Sustainovator war ein organischer Prozess, geprägt von meiner Leidenschaft für Innovation und Nachhaltigkeit. Ich begann meine Karriere als Programmierer und Modelldesigner, entwickelte komplexe Simulationen, die unterschiedliche Szenarien und Auswirkungen darstellten. Dieses Verständnis für Systeme und ihre Zusammenhänge bildete die Grundlage für meine Arbeit als Sustainovator. Wichtige Stationen waren die Rekultivierung alter Gebäude in Italien und Österreich und die Gründung eines eigenen Olivenöl-Betriebs, bei dem wir auf chemische Behandlung der Bäume verzichten. Außerdem baute ich eine Photovoltaik-Anlage in Italien, die ein ganzes Dorf mit grüner Energie versorgt. Diese Projekte verkörpern meine Überzeugung, dass wir neue Wege gehen und praktische, nachhaltige Lösungen entwickeln müssen. 

Was ist Nachhaltigkeit für Sie? 

Nachhaltigkeit ist für mich nicht nur ein Modewort, sondern eine Lebensphilosophie und ein Imperativ für die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Planeten. Sie beinhaltet den respektvollen Umgang mit Ressourcen, die wirtschaftliche Rentabilität, die soziale Gerechtigkeit und den Erhalt der Umwelt. Sie ist ein Gleichgewicht zwischen menschlichen Bedürfnissen und der Fähigkeit der Erde, diese Bedürfnisse zu erfüllen, nicht nur jetzt, sondern auch für künftige Generationen. In meiner Familie leben wir diese Überzeugung ganz praktisch, indem wir uns vegan ernähren und uns auf nachhaltige Projekte konzentrieren, wie die Renovierung alter Gebäude und die Schaffung unserer eigenen, chemikalienfreien Olivenölproduktion. 

Was ist Ihre größte Erkenntnis in der Nachhaltigkeit, die Sie gerne mit Akteuren in der Sozialwirtschaft teilen möchten? 

Meine größte Erkenntnis in der Nachhaltigkeit ist, dass die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine gewaltige Chance ist. Sie erfordert Innovationen und neue Denkweisen, bietet aber gleichzeitig Raum für Kreativität und positive Veränderungen. Es ist wichtig, zu erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht nur Umweltschutz bedeutet, sondern alle Aspekte unseres Lebens beeinflusst, von unserer Ernährung bis zu unserer Art zu arbeiten und zu wohnen. Ich würde den Akteuren in der Sozialwirtschaft raten, Nachhaltigkeit nicht als Hindernis, sondern als Chance zu sehen und sie in allen Bereichen ihrer Arbeit zu integrieren. Nach meiner Erfahrung können nachhaltige Praktiken nicht nur zur Verbesserung der Umwelt beitragen, sondern auch wirtschaftlichen Mehrwert schaffen und das soziale Wohlergehen fördern.

Vielen Dank für das Interview, lieber Aaron Jakob! Wir freuen uns mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.