xit schließt Forschungslücken im Bereich Sucht- und Drogenberatung

Wie viel Sucht – und Drogenberatung (SDB) braucht es eigentlich in einem Sozialraum? Wie lässt sich die Finanzierung fachlich an die Bedarfe koppeln? Wir organisiert man SDB am besten? Und wie lässt sich eigentlich die Wirkung solcher Beratungsangebote beschreiben? Die xit GmbH forscht und arbeitet derzeit in gleich mehreren Projekten zu diesen spannenden Fragestellungen – und kann dabei wichtige Forschungslücken schließen.

Für die Frage, welche SDB-Leistungen die öffentliche Hand finanzieren soll, gibt es bislang höchst unterschiedliche Antworten in Deutschland. Die Kommunen als Kostenträger legen meist bestimmte Schlüssel zugrunde: je Landkreis, je kreisfreie Stadt oder je x-tausend Einwohner wird dann eine Suchtberatungsstelle und eine bestimmte Personalmenge finanziert.

Was jedoch oft nicht stattfindet, ist eine Kopplung an die tatsächlichen Bedarfe. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Anteil der Bevölkerung mit einem Suchtproblem je nach Sozialraum schwankt. Genau hier gilt es für die tatsächliche Bedarfsermittlung und schlussendlich die Finanzierung durch die öffentliche Hand anzusetzen.

Im Rahmen eines Projekts in Nordrhein-Westfalen hat die xit GmbH hierfür eine Lösung erarbeitet. Grundlage bildet die Ermittlung der Menge an Personen, die üblicherweise in einem Sozialraum eine Störung durch Sucht und Drogen haben. Auf Basis dieses Benchmark-Werts lässt sich dann errechnen, wie groß die Reichweite der kommunalen Sucht-und Drogenberatung ist und wie viel des Potenzials abgedeckt wird. Denn was bekannt ist, das sind die dokumentierten Ist-Fälle aus der Sucht- und Drogenstatistik. Mit Hilfe unseres Modells konnte sichtbar gemacht werden, welche SDB-Stelle welche Reichweite hat und wie sich fachlichen Profile und Öffnungszeiten bemerkbar machen.

Neben dieser Betrachtung, die insbesondere für die öffentliche Hand von Interesse sein dürfte, erarbeitet die xit GmbH derzeit auch Lösungen für soziale Dienstleister in der SDB. So stellte sich in einem weiten Projekt in Niedersachsen die Frage nach der bestmöglichen Organisation von SDB-Stellen. Diese sind vor Ort meist in sehr kleine Einheiten von z.T. nur drei bis sieben Vollzeitkräften aufgegliedert.

Um diese begrenzte Arbeitskraft möglichst effizient zu nutzen, bietet sich eine Organisation im Verbund an. Hier können Overheads und Verwaltung gebündelt, gemeinsame Prozesse, Standards und Software eingesetzt werden (z.B. kann über eine gemeinsame Telefonhotline und ein Praxismodel die Terminvergabe optimiert werden). Auch im Bereich Personal wäre eine Kooperation sinnvoll: statt auf wenige Allroundkräfte könnten die Fachstellen bei Bedarf auf einen großen Pool spezialisierter Fachkräfte zurückgreifen, was die Wirksamkeit der SDB-Arbeit insgesamt verbessern würde.

Apropos Wirksamkeit: Hier gibt es für die Sucht-und Drogenberatung bislang noch sehr wenige Untersuchungen von individuellen und volkswirtschaftlichen Wohlfahrtseffekten in Form des Social Return of Investment (SROI). Und das, obwohl SDB inzwischen eine lange Tradition haben und die Effekte gerade hier besonders groß sein dürften. Um diese Forschungslücke zu schließen führt die xit GmbH momentan ein Projekt weiteres Projekt in Sachsen durch. Hier wird durch die Erstellung von Wirkungsketten versucht die Effekte der SDB zu beschreiben und, insofern dies seriös möglich ist, zu monetarisieren.

Die potenzielle Wirkung der Sucht-und Drogenberatung ist dabei enorm: Jeder Mensch, der vom Nettoempfänger staatlicher Transferleistungen (Arbeitslosengeld, Hartz IV, medizinische Leistungen etc.) zum Nettozahler (Sozialabgaben) wird, entlastet nicht nur die sozialen Systeme. Dazu kommen auch die vermiedenen Kosten durch Beschaffungskriminalität und die sozialen Kosten in Familiensystemen, die unter der Sucht massiv leiden. Und schlussendlich dürfte die Lebensqualität der Betroffenen selbst massiv steigen sobald sie ihr Suchtproblem besiegt haben.

Finanzierung, Organisation, Wirkung. Die Thematik der SDB lässt sich aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten und bearbeiten. Schlussendlich geht es darum, das „Big Picture“ zu verstehen, in der eigenen Arbeit umzusetzen und zielgruppengerecht nach außen zu kommunizieren. Eine Aufgabe, bei der Sie die xit GmbH gerne kompetent unterstützt.

Weitere Informationen zu diesem Thema hat Herr Stefan Löwenhaupt für Sie.