Mit dem BTHG wurden in der Eingliederungshilfe die Parameter für die Steuerung der Leistungen neu justiert. Dafür sind zwei Größen von besonderer Relevanz, die Personenzentrierung und die Wirkungs- bzw. Wirksamkeitsmessung.
Beide Aspekte sind eng miteinander verknüpft. Die Personenzentrierung ist Treiber für Inhalte und Formen der Leistungserbringung. Demgegenüber geben Wirkungs- und Wirksamkeitsmessung Auskunft auf folgende Fragen: Ist erstens der Assistenzbedarf gedeckt, wurden zweitens die Ziele/Wünsche von Menschen mit Behinderung erreicht (individuelle Wirkung) und ist drittens das jeweils etablierte Angebot einer Sozialen Organisation dazu geeignet, die fachlichen Ziele zu erreichen (Wirksamkeit des Angebots)?
Da die Finanzierungsträger beide Größen maßgeblich beeinflussen – die fachlichen Ziele (Assistenzbedarfe, Ziele/Wünsche) über die Gesamtplanung und das Ergebnis der fachlichen Intervention über die Wirkung- bzw. Wirksamkeitsmessung – ist es sinnvoll sich mit der Frage zu beschäftigen, an welchen Stellen im Teilhabeprozess welche Steuerungsaspekte von Bedeutung sind. Heuristisch hilfreich ist es dabei, den Teilhabeprozess als kybernetischen Regelkreis zu verstehen.
https://xit-online.de/wp-content/uploads/2023/03/Prozessablauf.jpg6751200xithttps://xit-online.de/wp-content/uploads/2020/09/Xit_klein_Windows7_Farbe.jpgxit2023-03-30 16:04:282023-03-31 14:02:04Leistungssteuerung im Kontext des BTHG als kybernetischer Regelkreis
Ein zentrales Anliegen des BTHG ist die fachliche Neuausrichtung in der Eingliederungshilfe. Damit ist gemeint, dass die individuellen Ziele und Wünsche des Menschen mit Behinderung ausschlaggebend für die Ausrichtung der Unterstützungsarbeit sein sollen.
Strukturen, Organisationsformen und die Leistungserbringung sollen so flexibel gestaltet sein, dass die Unterstützung individuell – personenzentriert – auf den behinderten Menschen zugeschnitten werden kann.
Die Umsetzung des Paradigmenwechsels stellt deshalb nicht nur eine pädagogische Anforderung dar, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Organisation und muss in der strategischen Ausrichtung der Sozialunternehmen verankert werden.
https://xit-online.de/wp-content/uploads/2022/12/Nomos_BTHG.jpg8981200xithttps://xit-online.de/wp-content/uploads/2020/09/Xit_klein_Windows7_Farbe.jpgxit2023-03-29 14:07:372023-03-29 14:17:19Das Bundesteilhabegesetz und seine Folgen: Ist Personenzentrierung wirklich gewollt?
2030 werden rund 0,5 Millionen Pflegekräfte in Deutschland fehlen (Pflegereport 2030).
Dieser Fachkraftmangel ist inzwischen zu einem beherrschenden Thema geworden. Wir von xit denken dabei über verschiedene Handlungsrichtungen nach, wobei wir davon ausgehen, dass die zentrale Lösung in Prozessoptimierung und Organisationsstrukturen liegen müssen. Nicht alles davon haben die Sozialunternehmen in der Hand, vieles wird von der öffentlichen Hand mitbestimmt. Doch egal welche Stellschrauben die Sozialunternehmen drehen, es wird nicht ganz ohne die Zuwanderung von Fachkräften gehen.
Hierbei bietet sich als Partnerland Indien an, das mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 27 Jahren (Deutschland 45 Jahre) über einen großen Pool junger Kräfte und das auch über ausreichend Pflegekräfte verfügt, so dass eine Anwerbung auch ethisch vertretbar ist (entsprechend WHO-Liste).
Unser Kooperationspartner Evangelische Hochschule Nürnberg hat nun eine Studienfahrt geplant, bei der indische Hochschulen und Ausbildungsstätten für Pflegeberufe, die auch Deutschkurse anbieten, besucht werden. Organisiert wird dies von der indischen Partnerhochschule der EvHN und einem ehemaligen Studierenden, der aus einem Studienprojekt heraus hier eine Vermittlungsagentur aufgebaut hat. Mit dabei sind einige Arbeitgeber der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Studierende der Hochschule und Klaus Schellberg von xit.
Noch wissen wir nicht, was die Ergebnisse dieser Fahrt sein werden. Wir berichten.
https://xit-online.de/wp-content/uploads/2023/03/rehabilitation-g57e2ba6dd_1920.jpg8001200xithttps://xit-online.de/wp-content/uploads/2020/09/Xit_klein_Windows7_Farbe.jpgxit2023-03-27 15:52:142023-03-30 13:17:40Erkundungsreise zur Fachkräftegewinnung in Indien
Jede neue Entgeltverhandlung beansprucht in sozialwirtschaftlichen Organisationen viele Personalressourcen: Mit einem hohen Maß an händischer Fleißarbeit und umfangreichen Kalkulationen müssen die Zahlenwerke aus den beiden Welten „Controlling“ und „Finanzierung“ wieder aufwendig in Einklang gebracht werden, damit Entgeltverhandlungen zielführend aufgenommen und abgeschlossen werden können. Dieser jährlich anfallende Aufwand lässt sich reduzieren, indem die Finanzierungslogik dauerhaft im Controlling verankert wird. Sowohl die Potenziale und Grenzen als auch die kritischen Erfolgsfaktoren für das Gelingen einer solchen dauerhaften Verzahnung beider Welten in sozialwirtschaftlichen Organisationen wollen wir Ihnen im Folgenden darstellen.
https://xit-online.de/wp-content/uploads/2023/02/bild03.jpg6801140xithttps://xit-online.de/wp-content/uploads/2020/09/Xit_klein_Windows7_Farbe.jpgxit2023-02-20 14:20:482023-02-22 10:02:48Die Brücke schlagen zwischen Controlling und Entgeltverhandlungen: Potenziale und Grenzen der Verdrahtung zweier Welten
Der Artikel beschäftigt sich mit den Herausforderungen, Fallstricken und Lösungsansätzen für eine personenzentrierte Finanzierung von Teilhabeleistungen im Bereich Arbeit.
https://xit-online.de/wp-content/uploads/2022/12/Nomos_BTHG.jpg8981200xithttps://xit-online.de/wp-content/uploads/2020/09/Xit_klein_Windows7_Farbe.jpgxit2022-12-16 13:31:582023-02-22 09:53:48Das Bundesteilhabegesetz und seine Folgen: Personenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe – ein methodischer Zauberwürfel?
Leistungssteuerung im Kontext des BTHG als kybernetischer Regelkreis
/in Aktuelles, BTHG, Wirkung /von xitMit dem BTHG wurden in der Eingliederungshilfe die Parameter für die Steuerung der Leistungen neu justiert. Dafür sind zwei Größen von besonderer Relevanz, die Personenzentrierung und die Wirkungs- bzw. Wirksamkeitsmessung.
Beide Aspekte sind eng miteinander verknüpft. Die Personenzentrierung ist Treiber für Inhalte und Formen der Leistungserbringung. Demgegenüber geben Wirkungs- und Wirksamkeitsmessung Auskunft auf folgende Fragen: Ist erstens der Assistenzbedarf gedeckt, wurden zweitens die Ziele/Wünsche von Menschen mit Behinderung erreicht (individuelle Wirkung) und ist drittens das jeweils etablierte Angebot einer Sozialen Organisation dazu geeignet, die fachlichen Ziele zu erreichen (Wirksamkeit des Angebots)?
Da die Finanzierungsträger beide Größen maßgeblich beeinflussen – die fachlichen Ziele (Assistenzbedarfe, Ziele/Wünsche) über die Gesamtplanung und das Ergebnis der fachlichen Intervention über die Wirkung- bzw. Wirksamkeitsmessung – ist es sinnvoll sich mit der Frage zu beschäftigen, an welchen Stellen im Teilhabeprozess welche Steuerungsaspekte von Bedeutung sind. Heuristisch hilfreich ist es dabei, den Teilhabeprozess als kybernetischen Regelkreis zu verstehen.
WeiterlesenDas Bundesteilhabegesetz und seine Folgen:
/in Aktuelles, BTHG /von xitIst Personenzentrierung wirklich gewollt?
Ein zentrales Anliegen des BTHG ist die fachliche Neuausrichtung in der Eingliederungshilfe. Damit ist gemeint, dass die individuellen Ziele und Wünsche des Menschen mit Behinderung ausschlaggebend für die Ausrichtung der Unterstützungsarbeit sein sollen.
Strukturen, Organisationsformen und die Leistungserbringung sollen so flexibel gestaltet sein, dass die Unterstützung individuell – personenzentriert – auf den behinderten Menschen zugeschnitten werden kann.
Die Umsetzung des Paradigmenwechsels stellt deshalb nicht nur eine pädagogische Anforderung dar, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Organisation und muss in der strategischen Ausrichtung der Sozialunternehmen verankert werden.
Wie dies gelingen kann, ist Gegenstand des Artikels der Kollegin Monika Sippel im Fachbuch Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und seine Folgen (S. 187-197, Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Boecker, Dr. Michael Weber, Nomos ISBN 978-3-8487-8130-0).
Ist Personenzentrierung wirklich gewollt?
Erkundungsreise zur Fachkräftegewinnung in Indien
/in Aktuelles, Personal /von xit2030 werden rund 0,5 Millionen Pflegekräfte in Deutschland fehlen (Pflegereport 2030).
Dieser Fachkraftmangel ist inzwischen zu einem beherrschenden Thema geworden. Wir von xit denken dabei über verschiedene Handlungsrichtungen nach, wobei wir davon ausgehen, dass die zentrale Lösung in Prozessoptimierung und Organisationsstrukturen liegen müssen. Nicht alles davon haben die Sozialunternehmen in der Hand, vieles wird von der öffentlichen Hand mitbestimmt. Doch egal welche Stellschrauben die Sozialunternehmen drehen, es wird nicht ganz ohne die Zuwanderung von Fachkräften gehen.
Hierbei bietet sich als Partnerland Indien an, das mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 27 Jahren (Deutschland 45 Jahre) über einen großen Pool junger Kräfte und das auch über ausreichend Pflegekräfte verfügt, so dass eine Anwerbung auch ethisch vertretbar ist (entsprechend WHO-Liste).
Unser Kooperationspartner Evangelische Hochschule Nürnberg hat nun eine Studienfahrt geplant, bei der indische Hochschulen und Ausbildungsstätten für Pflegeberufe, die auch Deutschkurse anbieten, besucht werden. Organisiert wird dies von der indischen Partnerhochschule der EvHN und einem ehemaligen Studierenden, der aus einem Studienprojekt heraus hier eine Vermittlungsagentur aufgebaut hat. Mit dabei sind einige Arbeitgeber der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Studierende der Hochschule und Klaus Schellberg von xit.
Noch wissen wir nicht, was die Ergebnisse dieser Fahrt sein werden. Wir berichten.
Die Brücke schlagen zwischen Controlling und Entgeltverhandlungen:
/in Aktuelles, Steuerung und Controlling /von xitPotenziale und Grenzen der Verdrahtung zweier Welten
Jede neue Entgeltverhandlung beansprucht in sozialwirtschaftlichen Organisationen viele Personalressourcen: Mit einem hohen Maß an händischer Fleißarbeit und umfangreichen Kalkulationen müssen die Zahlenwerke aus den beiden Welten „Controlling“ und „Finanzierung“ wieder aufwendig in Einklang gebracht werden, damit Entgeltverhandlungen zielführend aufgenommen und abgeschlossen werden können. Dieser jährlich anfallende Aufwand lässt sich reduzieren, indem die Finanzierungslogik dauerhaft im Controlling verankert wird. Sowohl die Potenziale und Grenzen als auch die kritischen Erfolgsfaktoren für das Gelingen einer solchen dauerhaften Verzahnung beider Welten in sozialwirtschaftlichen Organisationen wollen wir Ihnen im Folgenden darstellen.
WeiterlesenPotenziale und Grenzen der Verdrahtung zweier Welten
Das Bundesteilhabegesetz und seine Folgen:
/in Aktuelles, BTHG /von xitPersonenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe – ein methodischer Zauberwürfel?
Im Fachbuch Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und seine Folgen (Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Boecker, Dr. Michael Weber, Nomos Baden-Baden ISBN 978-3-8487-8130-0) setzt sich Stefan Löwenhaupt zusammen mit Bernd Halfar und Daniel Oberholzer mit dem Thema „Personenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe: ein methodischer Zauberwürfel?“ (S. 103-121) auseinander.
Der Artikel beschäftigt sich mit den Herausforderungen, Fallstricken und Lösungsansätzen für eine personenzentrierte Finanzierung von Teilhabeleistungen im Bereich Arbeit.
Personenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe – ein methodischer Zauberwürfel?