Wir stellen unsere neue Kollegin vor: Sarah Lahr

Seit 01.02.2023 unterstützt uns Frau Lahr im Bereich Strategie-, Organisations- und Personalentwicklung.

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Leistungssteuerung im Kontext des BTHG als kybernetischer Regelkreis

Mit dem BTHG wurden in der Eingliederungshilfe die Parameter für die Steuerung der Leistungen neu justiert. Dafür sind zwei Größen von besonderer Relevanz, die Personenzentrierung und die Wirkungs- bzw. Wirksamkeitsmessung.

Beide Aspekte sind eng miteinander verknüpft. Die Personenzentrierung ist Treiber für Inhalte und Formen der Leistungserbringung. Demgegenüber geben Wirkungs- und Wirksamkeitsmessung Auskunft auf folgende Fragen: Ist erstens der Assistenzbedarf gedeckt, wurden zweitens die Ziele/Wünsche von Menschen mit Behinderung erreicht (individuelle Wirkung) und ist drittens das jeweils etablierte Angebot einer Sozialen Organisation dazu geeignet, die fachlichen Ziele zu erreichen (Wirksamkeit des Angebots)?

Da die Finanzierungsträger beide Größen maßgeblich beeinflussen – die fachlichen Ziele (Assistenzbedarfe, Ziele/Wünsche) über die Gesamtplanung und das Ergebnis der fachlichen Intervention über die Wirkung- bzw. Wirksamkeitsmessung – ist es sinnvoll sich mit der Frage zu beschäftigen, an welchen Stellen im Teilhabeprozess welche Steuerungsaspekte von Bedeutung sind. Heuristisch hilfreich ist es dabei, den Teilhabeprozess als kybernetischen Regelkreis zu verstehen.

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xit auf der Werkstätten:Messe 2023

Veränderte Kundenwünsche, herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Fachkräftemangel und die Implementierung des BTHG – Werkstätten müssen sich strukturell und konzeptionell immer wieder neu ausrichten. Wie Ihnen das mit Design Thinking erfolgreich gelingen kann, zeigen die Elbe-Weser Welten gGmbH und die xit GmbH auf der vom 19. – 22. April 2023 stattfindenden Werkstätten:messe in Nürnberg im Rahmen des Fachvortragsprogramms.

Design Thinking ist eine innovative Methode, mit der sich Veränderungsprozesse zukunftssicher managen lassen und die hervorragend zur Organisations- und Angebotsentwicklung geeignet ist. Der Fokus liegt dabei auf der konkreten Lösungsfindung. Interdisziplinarität, ein hierarchiefreier Austausch und die Beteiligung der Nutzer*innen stellen sicher, dass Kreativität entsteht und „Das-war-schon-immer-so“-Strukturen überwunden werden.

Zusammen mit Andreas Larmann (Elbe-Weser Welten gGmbH) stellen wir im Vortrag das Konzept Design Thinking und dessen praktische Implementierung für eine Werkstatt vor. Im Fokus steht dabei der Einsatz von Design Thinking im Rahmen von Innovation Labs in der Organisations- und Angebotsentwicklung der Elbe-Weser Welten gGmbH.

Die Veranstaltung findet am 19. April 2023 von 9:30 – 10:30 Uhr im Saal London, NCC West statt:
Fachvortrag „Werkstatt zukunftssicher gestalten – Design Thinking zur Organisations- und Angebotsentwicklung“

Wenn Sie sich mit uns austauschen, gemeinsam lernen, Innovationen entdecken und diskutieren möchten, sprechen Sie uns einfach auf der Messe an oder vereinbaren Sie vorab einen konkreten Termin mit uns: Stefan Löwenhaupt (E-Mail: loewenhaupt@xit-online.de, Tel.-Nr. 0911 2022750).

Wir freuen uns, Sie bei unserem Vortrag oder auf der Messe zu treffen!

Das Bundesteilhabegesetz und seine Folgen:
Ist Personenzentrierung wirklich gewollt?

Ein zentrales Anliegen des BTHG ist die fachliche Neuausrichtung in der Eingliederungshilfe. Damit ist gemeint, dass die individuellen Ziele und Wünsche des Menschen mit Behinderung ausschlaggebend für die Ausrichtung der Unterstützungsarbeit sein sollen.

Strukturen, Organisationsformen und die Leistungserbringung sollen so flexibel gestaltet sein, dass die Unterstützung individuell – personenzentriert – auf den behinderten Menschen zugeschnitten werden kann.

Die Umsetzung des Paradigmenwechsels stellt deshalb nicht nur eine pädagogische Anforderung dar, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Organisation und muss in der strategischen Ausrichtung der Sozialunternehmen verankert werden.

Wie dies gelingen kann, ist Gegenstand des Artikels der Kollegin Monika Sippel im Fachbuch Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und seine Folgen (S. 187-197, Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Boecker,  Dr. Michael Weber, Nomos ISBN 978-3-8487-8130-0).

Erkundungsreise zur Fachkräftegewinnung in Indien

2030 werden rund 0,5 Millionen Pflegekräfte in Deutschland fehlen (Pflegereport 2030).

Dieser Fachkraftmangel ist inzwischen zu einem beherrschenden Thema geworden. Wir von xit denken dabei über verschiedene Handlungsrichtungen nach, wobei wir davon ausgehen, dass die zentrale Lösung in Prozessoptimierung und Organisationsstrukturen liegen müssen. Nicht alles davon haben die Sozialunternehmen in der Hand, vieles wird von der öffentlichen Hand mitbestimmt. Doch egal welche Stellschrauben die Sozialunternehmen drehen, es wird nicht ganz ohne die Zuwanderung von Fachkräften gehen.

Hierbei bietet sich als Partnerland Indien an, das mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 27 Jahren (Deutschland 45 Jahre) über einen großen Pool junger Kräfte und das auch über ausreichend Pflegekräfte verfügt, so dass eine Anwerbung auch ethisch vertretbar ist (entsprechend WHO-Liste).

Unser Kooperationspartner Evangelische Hochschule Nürnberg hat nun eine Studienfahrt geplant, bei der indische Hochschulen und Ausbildungsstätten für Pflegeberufe, die auch Deutschkurse anbieten, besucht werden. Organisiert wird dies von der indischen Partnerhochschule der EvHN und einem ehemaligen Studierenden, der aus einem Studienprojekt heraus hier eine Vermittlungsagentur aufgebaut hat. Mit dabei sind einige Arbeitgeber der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Studierende der Hochschule und Klaus Schellberg von xit.

Noch wissen wir nicht, was die Ergebnisse dieser Fahrt sein werden. Wir berichten.

Die Brücke schlagen zwischen Controlling und Entgeltverhandlungen:
Potenziale und Grenzen der Verdrahtung zweier Welten

Jede neue Entgeltverhandlung beansprucht in sozialwirtschaftlichen Organisationen viele Personalressourcen: Mit einem hohen Maß an händischer Fleißarbeit und umfangreichen Kalkulationen müssen die Zahlenwerke aus den beiden Welten „Controlling“ und „Finanzierung“ wieder aufwendig in Einklang gebracht werden, damit Entgeltverhandlungen zielführend aufgenommen und abgeschlossen werden können. Dieser jährlich anfallende Aufwand lässt sich reduzieren, indem die Finanzierungslogik dauerhaft im Controlling verankert wird. Sowohl die Potenziale und Grenzen als auch die kritischen Erfolgsfaktoren für das Gelingen einer solchen dauerhaften Verzahnung beider Welten in sozialwirtschaftlichen Organisationen wollen wir Ihnen im Folgenden darstellen.

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Das Bundesteilhabegesetz und seine Folgen:
Personenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe – ein methodischer Zauberwürfel?

Im Fachbuch Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und seine Folgen (Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Boecker,  Dr. Michael Weber, Nomos Baden-Baden ISBN 978-3-8487-8130-0) setzt sich Stefan Löwenhaupt zusammen mit Bernd Halfar und Daniel Oberholzer mit dem Thema „Personenzentrierung, Teilhabe, Produktivität, Finanzierung im Arbeitsbereich der Behindertenhilfe: ein methodischer Zauberwürfel?“ (S. 103-121) auseinander.

Der Artikel beschäftigt sich mit den Herausforderungen, Fallstricken und Lösungsansätzen für eine personenzentrierte Finanzierung von Teilhabeleistungen im Bereich Arbeit.

Veröffentlichung von Prof. Dr. Klaus Schellberg:
Wirkungsorientiertes Controlling

Sozialunternehmen definieren sich durch ihre Wirkungen.

Doch wie können Wirkungen gezielt erzeugt werden ohne klares Orientierungs- und Steuerungsinstrumentarium?

Die Antwort ist wirkungsorientiertes Controlling.

In dem Beitrag zu wirkungsorientiertem Controlling von Thomas Kümpel, Kai Schlenkrich und Thomas Heupel „Controlling & Innovation 2022“ (ISBN 978-3-658-36483-0) stellt Klaus Schellberg in seinem Beitrag die verschiedenen Dimensionen von wirkungsorientiertem Controlling dar und zeigt Wege zur Gestaltung und Umsetzung auf.  

Wertschöpfung der ambulanten Suchtberatung in Bayern
– eine neue SROI-Studie

Im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit haben wir die Wertschöpfung der ambulanten Suchtberatung in Bayern analysiert. Dabei nutzten wir die Methode des Social Return on Investment (SROI) und stellten uns den Fragen:

  • Was wäre, wenn es die ambulante Suchtberatung in Bayern nicht gäbe (SROI 3)? Welche Folgen hätte das für die Personen mit einer substanzbezogenen Suchtproblematik und ihr Umfeld? Mit welchen Folgekosten für die Gesellschaft wäre zu rechnen?
  • Wie wirkt sich die ambulante Suchtberatung auf die Lebensqualität und -situation der Personen mit einer substanzbezogenen Suchtproblematik (SROI 5) aus?
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Von der ersten Idee bis zur unterzeichneten Leistungs- und Vergütungsvereinbarung: Bedarfsgerechte Angebotsentwicklung an der Nahtstelle zwischen Eingliederungshilfe und Pflege

Die Welten der Eingliederungshilfe und der Pflege haben sich in den letzten Jahren einander angenähert. Zentrale Treiber dieser Entwicklung: Das Bundesteilhabegesetz sowie das zweite und das dritte Pflegestärkungsgesetz.

Als Konsequenz für die Praxis lässt sich festhalten, dass es zumindest nicht leichter geworden ist, einzelne Leistungen klar einem der beiden Systeme zuzuordnen. Die konkreten Bedarfslagen der Klient:innen einerseits werden durch dieses „Zusammenwachsen“ der beiden Welten recht treffend beschrieben: Menschen mit Behinderung entwickeln zunehmend Bedarfe nach einer pflegerischen Versorgung, unter anderem weil sie aufgrund einer besseren medizinischen Versorgung höhere Lebensalter erreichen. Die Bedarfe Pflegebedürftiger werden gleichzeitig zunehmend teilhabeorientierter.

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