Wie adressiert der Koalitionsvertrag die Probleme der Pflegebranche?

Die Pflegebranche befindet sich in einem tiefgreifenden Spannungsfeld, das sowohl personelle als auch finanzielle Dimensionen umfasst. Der zunehmende Fachkräftemangel bringt viele Einrichtungen an ihre Belastungsgrenze. Pflegekräfte arbeiten unter hohem Druck, was nicht nur zu Erschöpfung und einer steigenden Zahl an Burnout-Fällen führt, sondern auch die Attraktivität des Berufs insgesamt mindert. Darunter leidet letztlich auch das Wohlbefinden der Bewohner*innen. Diese Entwicklungen werden durch den demografischen Wandel zusätzlich verschärft: Mit dem bevorstehenden Renteneintritt der Babyboomer-Generation droht ein weiterer Rückgang verfügbarer Arbeits-/Fachkräfte – bei gleichzeitig steigendem Pflegebedarf.

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Controller*innen als Business Partner

Controller*innen in der Sozialwirtschaft übernehmen häufig klassische Aufgaben wie die Sammlung, Aufbereitung, Kontrolle und Analyse von Daten. Die strategische Dimension des Controllings, insbesondere die Ableitung erster konkreter Handlungsempfehlungen für die Unternehmensleitung, rückt dabei mitunter in den Hintergrund oder bleibt ungenutzt. Dadurch beschränkt sich ihre Tätigkeit oft auf die reine Informationsbereitstellung und -vermittlung (Wo gibt es Abweichungen vom Ist zum Soll?), sodass wertvolles Potenzial verloren geht. Eine organisatorische Neuausrichtung des Controllings sowie eine stärkere Positionierung der Controller*innen als strategische Partner*innen – wie dies International Group of Controlling (IGC) vorschlägt – haben sich als zentrale Maßnahmen erwiesen, um den vollen Nutzen dieser Funktion auszuschöpfen. 

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Agilität in der Sozialwirtschaft: Tradition bewahren, Zukunft gestalten 

„Was die da oben wieder entschieden haben …“ – ein Satz, den viele Führungskräfte in der Sozialwirtschaft nicht mehr hören möchten. Er spiegelt nicht nur Frustration wider, sondern auch die Distanz zwischen Entscheidungsträger*innen und Mitarbeitenden. In einer Branche, die durch lange Traditionen und oft  hierarchische Führung geprägt ist, stellt sich die Frage:

 Warum ist Agilität überhaupt ein Thema in der Sozialwirtschaft? 

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Workshop: „Mein Team – Potenziale erkennen, Verantwortung abgeben“

Entfalten Sie die Stärken Ihres Teams und steigern Sie die Effizienz durch stärkenorientierte Delegation! In unserem praxisnahen Workshop für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft lernen Sie, wie Sie die Potenziale Ihrer Mitarbeitenden gezielt erkennen und optimal einsetzen. Sie erfahren, wie Sie Aufgaben effektiv delegieren, die Motivation im Team steigern und die individuellen Stärken Ihrer Teammitglieder fördern.


Ziele des Workshops

Dieser Workshop vermittelt Ihnen wertvolle Führungsstrategien, um Ihre Organisation erfolgreicher zu machen. Folgende Ziele stehen im Fokus:

  • Motivation fördern: Lernen Sie, die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden gezielt anzusprechen und langfristig zu motivieren.
  • Rollen im Team identifizieren: Erkennen Sie die unterschiedlichen Stärken und Rollen Ihrer Teammitglieder und setzen Sie diese effektiv ein.
  • Potenziale entwickeln: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, ihre Fähigkeiten voll zu entfalten.
  • Effiziente Delegation: Nutzen Sie praktische Methoden, um Aufgaben stärkenorientiert und effizient zu delegieren.

Für wen ist dieser Workshop geeignet?

Der Workshop richtet sich speziell an Führungskräfte in der Sozialwirtschaft, die:

  • ihre Mitarbeitenden besser verstehen und motivieren möchten,
  • die Stärken und Rollen ihrer Teammitglieder gezielt nutzen wollen,
  • effektive Delegationsstrategien erlernen möchten,
  • und eine moderne, stärkenorientierte Führungskultur etablieren möchten.

Das erwartet Sie im Workshop

Profitieren Sie von praxisnahen Inhalten und konkreten Umsetzungshilfen, die Sie direkt in Ihrem Arbeitsalltag anwenden können:

  • Praktische Methoden: Lernen Sie, wie Sie Ihre Mitarbeitenden stärkenorientiert führen und motivieren.
  • Effektive Werkzeuge: Erhalten Sie Tools zur effizienten Delegation von Aufgaben.
  • Delegationscheckliste: Nutzen Sie unsere erprobte Checkliste, um die Delegation in Ihrem Alltag zu erleichtern.
  • Erfahrungsaustausch: Vernetzen Sie sich mit anderen Führungskräften und profitieren Sie von wertvollen Praxisimpulsen.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Stärkenorientierte Führung: Maximieren Sie die Produktivität und Zufriedenheit in Ihrem Team.
  • Mehr Effizienz: Nutzen Sie Methoden, die Zeit und Ressourcen sparen.
  • Motivierte Mitarbeitende: Fördern Sie eine positive Arbeitsatmosphäre und steigern Sie die Teamleistung.
  • Individuelle Lösungen: Wir passen die Inhalte auf Wunsch an Ihre spezifischen Anforderungen an.

Individuelle Lösungen für Ihre Organisation

Suchen Sie nach einer maßgeschneiderten Lösung für Ihr Team? Wir bieten individuelle Anpassungen, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Kontaktieren Sie uns und entwickeln Sie gemeinsam mit uns die passende Strategie für Ihre Organisation.

Vertrieb in Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Kunden gewinnen, Potenziale entfalten

Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) stehen vor der Aufgabe, soziale und wirtschaftliche Ziele miteinander zu vereinen. In diesem Spannungsfeld erfolgreich zu agieren, erfordert eine durchdachte Vertriebsstrategie. Die Alleinstellungsmerkmale Qualität, Regionalität und soziale Verantwortung müssen klar positioniert werden. Gleichzeitig sind eine empathische und professionelle Kundenansprache sowie der Aufbau nachhaltiger und vertrauensvoller Beziehungen entscheidende Erfolgsfaktoren.

5 Strategien für einen erfolgreichen Vertrieb in WfbM

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Führung in der Sozialwirtschaft: Erfolgreich führen, gemeinsam wachsen

In der Sozialwirtschaft sind Führungskräfte täglich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen knappe Ressourcen managen, hohe soziale Erwartungen erfüllen, sich in einem dichten Netz von gesetzlichen Vorgaben zurechtfinden und gleichzeitig ihre Mitarbeitenden motivieren und fördern. All diese Anforderungen erfordern mehr als nur eine Position mit Verantwortung – sie verlangen nach einer umfassenden Führungskompetenz. Doch was bedeutet es, in diesem komplexen Umfeld erfolgreich zu führen? 

1. Rahmen schaffen: 

Strukturen und klare Richtlinien sind in der Sozialwirtschaft unverzichtbar, um sowohl rechtliche Sicherheit als auch eine hohe Qualität der Arbeit zu gewährleisten. Führungskräfte müssen klare Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer sich die Mitarbeitenden sicher und frei bewegen können. Diese Strukturen geben Orientierung und sorgen dafür, dass die Ziele der Organisation effizient und zielgerichtet erreicht werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dass dieser Rahmen Flexibilität ermöglicht. In einem sich stetig wandelnden Umfeld ist es entscheidend, dass Führungskräfte ihre Strukturen anpassen und Innovationen vorantreiben, ohne die organisatorischen Grundlagen aus den Augen zu verlieren. Dies schafft die Grundlage für produktive, zielgerichtete Arbeit.

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Ein Jahr Personalbemessung (PeBeM).
Wie hat sich die Langzeitpflege entwickelt?

Seit Inkrafttreten der neuen Personalbemessung am 1. Juli 2023 – geregelt in § 113c SGB XI – ist inzwischen ein Jahr vergangen. Anlass für uns, im Rahmen einer ersten Zwischenbilanz zu reflektieren, welche Auswirkungen das neue Personalbemessungssystem in der Praxis hat und welche Veränderungen damit einhergegangen sind.

Ziele und Inhalt der neuen PeBeM

Die neue Personalbemessung soll die Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege verbessern. Ziel ist es, bundesweit einheitliche Personalanhaltswerte für vollstationäre Pflegeeinrichtungen einzuführen und den Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, mehr Personal einzusetzen als zuvor.

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Gute Führungsarbeit in der Zeitenwende – ein Plädoyer für die weitere Professionalisierung von Führung

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen 

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Megatrends bestimmen in prägender Weise die Führungsarbeit in Unternehmen – vollkommen unabhängig, ob es sich um sozialwirtschaftlich gemeinnützige Unternehmen oder konsequent marktwirtschaftlich geprägte Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht handelt. Die aktuell stärksten Einflussfaktoren bei den Megatrends sind die Digitalisierung, die Individualisierung, die alternde Gesellschaft und die Prozesse der geopolitischen Neuordnung. Auf der darunter liegenden Ebene bestimmen der Fachkräftemangel, die angespannte Situation der öffentlichen Haushalte sowie das langsame Verschwinden gewohnter Sicherheiten in Bezug auf soziale Sicherung und Zukunftsgestaltung die Haltung der Menschen. Diese genannten Punkte wirken sowohl auf die Unternehmen und ihre jeweiligen Märkte als auch auf die in den Unternehmen agierenden Menschen. 

Besonderheiten in der Sozialwirtschaft 

Von den oben geschilderten Megatrends und Einflussfaktoren wirken in der Sozialwirtschaft insbesondere die Digitalisierung, die Individualisierung, die alternde Gesellschaft, der Fachkräftemangel und die angespannte Situation der öffentlichen Haushalte. Im täglichen Erleben von Führungskräften, Mitarbeitenden und Kunden (Klienten oder Patienten) zeigen sich diese Entwicklungen in nahezu permanenten Überlastungssituation. Diese entstehen durch Zeitknappheit, Personalmangel, gewohnten und hohen Serviceansprüchen sowie durch eine gewisse Orientierungslosigkeit. Letztere hervorgerufen durch immer schnellere gesellschaftliche Veränderungsprozesse. 

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Umsetzung Bundesteilhabegesetz – Soziale Organisationen zukunftsfähig gestalten

Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Eingliederungshilfe grundlegend neu geregelt und ein tiefgreifender fachlicher Paradigmenwechsel eingeleitet. Die neuen Anforderungen bedeuten für Unternehmen der Sozialwirtschaft nichts weniger als einen fundamentalen Systemwandel, der Auswirkungen auf alle Organisationsbereiche hat. In vielen zentralen Leistungsbereichen wird dabei Neuland betreten, so dass Kreativität, Mut zu Innovation und Geschick beim Management des Veränderungsprozesses gefragt sind.

Schritte in die richtige Richtung

Zentral für den notwendigen Transformationsprozess ist zunächst die Entscheidung, wie der Paradigmenwechsel in der Unternehmensstrategie verankert und das Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt werden soll. Die Unternehmensziele müssen in interne Strukturen und organisatorische Abläufe übersetzt werden. Zudem müssen das strategische und operative Controlling auf den Umstrukturierungsprozess bzw. die neue Leistungssystematik hin ausgerichtet werden.

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Unternehmenskultur in der Organisationsentwicklung

In vielen unserer Projekte zeigt sich, welche Bedeutung die Unternehmenskultur im Rahmen der Organisationsentwicklung spielt. Doch wie kann diese im Sinne eines nachhaltigen Transformationsprozesses berücksichtigt werden? In meinem kurzen Beitrag in einer aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift SOZIALwirtschaft aktuell habe ich drei – aus meiner Sicht – zentrale Faktoren dafür benannt:

  • Transparenz
  • Beteiligung
  • Sicherheit
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